Das Auwaldsystem

Auwälder stehen ständig im Wandel und sind geprägt von Überschwemmungen und hohem Grundwasserspigel. Dadurch sind die dort vorkommenden Pflanzen bestens an die ständig wechselnden Wasserstände angepasst.

Größtenteils wurden solche Auwälder durch  Flussregulierungen und Umwandlung in Weide- oder Ackerland abgeholzt. Im Bereich der Bretzenheimer Eremitage konnte ein solches System gesichert werden. 

 

 

Bereits im Jahr 2002 begannen die Arbeiten zur Reaktivierung eines alten Mühlgrabens um bei Hochwasser den Guldenbach zu entlasten und über eine Flutwiese in das anliegende, ca. 80.000m² große  Waldstück zu leiten. Neben der Stärkung des Naturhaushaltes steht die freie Entwicklung einer natürlichen Hochwasserretention im Vordergrund.

Auwälder zählen aufgrund ihres Nährstoffreichtums zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Die große Artenvielfalt der Auen an Tieren und Pflanzen ist Ergebnis des kleinflächigen Mosaiks unterschiedlicher Standortverhältnisse. Überflutete Bereiche wechseln sich mit kaum oder nicht überschwemmten Abschnitten ab sowie Standorte die grundwasserabhängig oder völlig unabhängig sind. In Mitteleuropa sind rund 3200 Tierarten bekannt, die direkt von Weiden (Baumart der Weichholzau) abhängen, bei den Eichen (Baumart der Hartholzau) sollen es rund 2900 Arten sein.

Einlauf vom Guldenbach über die Flutwiese in den Auewald


Neben den vielen Tierarten leben auch viele verschiedene Pflanzenarten in unseren Auwäldern.

Bärlauchteppich im Auewald

Arten wie der Bärlauch nutzen die laubfreie Zeit im Frühling. Die gleiche Strategie haben z.B. die Frühjahrsknotenblume oder das Leberblümchen.

 


Drohnenflug über den Auwald