Seit dem Jahr 2013 werden im Guldenbach ca.15.000 Junglachse jährlich ausgesetzt. Ziel dieser Maßnahme ist die Wiederansiedlung des damals im Rheinsystem heimischen atlantischen Lachses. Der Stamm des rheinischen Lachses ist aufgrund massiver Bebauung, der Rheinbegradigung und Befahrbarmachung für die Schiffahrt, sowie zahlreicher Umweltsünden ausgestorben. Der Lachs ist ein anadromer Wanderfisch. Das bedeutet er lebt im Meer und wandert zum Laichen in die Süßwasserregion in der er selber geboren wurde. 

Im speziellen Fall unseres im Vergleich zum gesamten Rheinsysem kleinen Gewässerabschnittes des Guldenbaches legt der Lachs von Guldental bis zu seiner Mündung in die Nahe bei Bretzenheim ca. 5,50km zurück. Die Strecke die er in der Nahe bis zu deren Mündung in den Rhein bei Bingen zurücklegt beträgt ca. 11,60km. Im Rhein muss der Lachs bis zur Nordsee in den Niederlanden ca. 505km schwimmen.

Die selbe Strecke muss er dann zum Laichen (gegen die Rheinströmung) in seine Kinderstube zurücklegen. 

 

Hierbei trifft er bereits direkt am Anfang seiner langen und beschwerlichen Reise, auf der er oftmals keine Nahrung zu sich nimmt auf eine Barriere. Den 1971 eröffneten Haringsvlietdam bei Rotterdam. Das sechste Bauwerk der niederländischen Deltawerke schließt mit seinen Sielen im Hochwasserfall den Rhein ab. Dies bedeutet, wenn es für den Lachs aufgrund der Gegenströmung am günstigsten für den Reisebegin ist, steht er vor verschlossenen Türen. 

Danach stehen dem Lachs ca. 500 Kilometer "barrierefreier" Rhein zur Verfügung 


Wehr bei Laubenheim (google maps)
Wehr bei Laubenheim (google maps)

Nach nur wenigen Kilometer in der Nahe trifft der Lachs auf ein massives Betonbauwerk.

Bei Niedrigwasser ein unüberwindbare Hindernis.


Auf dem Bild eindrucksvoll zu erkennen, dass hier kein Fischaufstieg mehr möglich ist.

 


Zahlreiche kleine Vereine setzen sich für mehr Verständnis beim Gewässerschutz und für die Wiederansiedlung ausgestorbener Arten sowie die Schaffung derer natürlichen Lebensräume ein.

So konnte in Zusammenarbeit der ARGE Nahelachs, dem Wehrbetreiber, der Firma Ingenbrand Bau sowie dem Büro für fisch- und gewässerökologische Studien BFS der Umbau der Fischtreppe realisiert werden.


Mit Zustimmung des Wehrbetreibers konnte der Wasserdurchfluss verbessert und der Fischaufstieg deutlich erleichtert werden.